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15.11.2022: Mit Heizkörperventilatoren effektiver heizen

Mit Heizkörperventilatoren kann man mit wenig Aufwand viel Geld sparen. Mit der Hilfe eines Installateurs kann man sogar noch mehr herausholen.
Jedes Grad weniger senkt die Heizkosten um rund sechs Prozent sagt man. Heizkörper erwärmen die Luft, diese steigt nach oben und zieht wieder neue kalte Luft in den Heizkörper. Soweit so gut und vor allem so ineffektiv.

Heizkörperventilatoren sorgen für einen stärkeren Luftstrom rund um die Heizkörper. Es wird schneller kalte Luft angesaugt bzw. die erwärmte Luft wird schneller und gleichmäßiger verteilt, wodurch das Thermostat früher heruntergedreht werden kann.

Kosten rund 50 Euro pro 30 Kubikmeter
Die Lüfter ähneln flachen Mehrfachsteckdosen, verfügen aber statt der Steckplätze über kleine Ventilatoren. Wie viele man benötigt, hängt vor allem von der Größe eines Raums ab. Laut Hersteller SpeedComfort genügt als Faustregel für 30 Kubikmeter (m³) ein Gerät, für 60 m³ benötigt man entsprechend zwei Heizkörperventilatoren, für 90 m³ drei und so weiter.

Das ist relativ viel Geld, das man investieren muss. Aber wenn die Geräte halten, was der Hersteller verspricht, zahlen sie sich angesichts der rasant gestiegenen Energiepreise trotzdem relativ rasch aus. Die Verbraucherzentrale hat errechnet, dass beispielsweise ein Zweipersonen-Haushalt mit 80 Quadratmetern jetzt pro Jahr für Gas 1990 Euro ausgibt, das sind 1070 Euro mehr als 2021.

Es gibt derartige Lüfter aber auch von anderen Herstellern, auch wenn diese für die Kühlung von PCs und Notebooks konzipiert wurden.

Ohne Steckdose geht's nicht
Die Stromversorgung ist die Achillesferse des Systems. Wenn keine Steckdose in der Nähe ist, muss man eine Verlängerung legen oder auf die Ventilatoren verzichten. Der Stromverbrauch an sich ist sehr gering. Der Hersteller gibt für einen Lüfter bei 1200 Betriebsstunden pro Jahr Kosten von 32 Cent an.

Die Ventilatoren springen automatisch an, sobald das Thermostat am Heizkörper 33 Grad misst, bei 25 Grad schalten sie sich wieder ab. Wenn sie in Betrieb sind, kann man sie hören, lautlos arbeiten die Lüfter nicht, sie sind auch lauter als die vom Hersteller angegebenen 20 Dezibel. Aber sie surren leise genug, um beispielsweise beim Fernsehen nicht zu stören.

Es funktioniert
Haus- und Wohnungseigentümer oder Besitzer einer Gasetagenheizung können zusätzlich sparen. Denn der Einsatz der Ventilatoren erlaubt es, die Temperatur des Heizungswassers allgemein zu senken. Außerdem kann man einen Installateur beauftragen, die Warmwasserströme zu den Heizkörpern zu optimieren. Insgesamt schätzt SpeedComfort das Sparpotenzial auf 22 Prozent.

Für Mieter möglicherweise nicht erlaubt
Mieter müssen möglicherweise auf den Einsatz der Heizkörperventilatoren verzichten. Es gibt Berichte und Kommentare, wonach der Einsatz solcher Ventilatoren nicht erlaubt ist, wenn der Verbrauch mit Heizkostenverteilern ermittelt wird, die sich an den Heizkörpern befinden. Die erzielte Leistung sei höher als die abgelesene, wodurch man sich einen Vorteil gegenüber den Nachbarn verschaffe, so die Argumentation.

Ob der Einsatz der Heizkörperventilatoren tatsächlich illegal ist, scheint fraglich. Der Dienstleister BFW schreibt, Heizkostenverteiler seien grundsätzlich manipulationssicher. Minol Messtechnik sieht das in einer Info-Broschüre ähnlich. Die einzige wirksame Methode sei das Anblasen mit einem (großen) Ventilator mit 0,6 m³ pro Sekunde. Das führe aber zu einem hohen Stromverbrauch, heißt es darin. Um sicherzugehen, sollten Mieter mit Heizkostenverteilern an den Heizkörpern sicherheitshalber die Erlaubnis des Vermieters oder der Hausverwaltung einholen, bevor sie Heizkörperventilatoren anbringen.

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